Jorg Schmitz |
KBW Cafe – Köln – Donnerstag, 20.11.2014 |
Konzertbericht von Max Nadolny |
Irgendwie war’s fast wie beim letzten Auftritt im KBW Cafe. Nach dem echt peinlichen Auftritt des Schwesternduos „Emily Jane“ mit ihrem Atmo-Folk mussten sich die Zuhörer im gut gefüllten Cafe erstmal erholen. Die ersten Schmitz Songs wie „Legendäres Herz“, „Alles steht still“ oder „Symmetrie“ wirkten auf das angeschlagene Publikum auch nicht gerade reanimierend. Mit „Die Besten“ vom neuen, im Februar erscheinenden Album „Amerika“ holte unser „Lieblings Singer/Songwriter“ aber alle aus der Schockstarre. Und das mit voller Inbrunst gespielte „Originalversion“ vom gleichnamigen, zweiten Soloalbum war der Höhepunkt des ersten Sets.
Der zweite Set suchte dann wie auch beim letzten Gig im KBW seinesgleichen. Das brandneue, „Cash-artige“ Eröffnungsstück „Halt dich an deinem besten Gedanken fest“ und das bluesige „Ich hab‘ es getan“ zeigten wohin die Reise geht. Und dann, …dann war Stehcafe-Zeit: „Dein Song“, „Bei dir, bei Mutter und im Stehcafe“, Dieter Müller’s Cafe“ und das unglaubliche „Bushaltestellen“ verwandelten das KBW Cafe in ein pulsierendes Büdchen in dem Jorg Schmitz zum Abschluss des regulären Sets“…mit Sarah Kuttner verwechselt“ die „Mutter aller Stehcafe Songs“ zelebrierte. Balladesk mit eindringlichem Gesang und Mundharmonikaspiel. Als Zugaben „Miami, Florida“ und das überwältigende „Usbekistan“,… beide vom neuen „Amerika“-Album. Nach minutenlangem Applaus entschloss sich Herr Schmitz zu einer dritten Zugabe. „Kazumi Takahara“,DEM Song über unerwartete Freundschaft und kam damit dem Wunsch einer hier ungenannten Zuhörerin nach.